Die Konkurrenz wird niemals müde
In Second Life
wird schnell
deutlich, was man im realen Leben nicht immer so deutlich erkennt: Hier agieren
jede Menge Träumer und euphorisch Begeisterte, die fest daran glauben, mit
SL nun endlich IHR Sprungbrett zum schnellen Geld gefunden zu haben. Zwar
ist deren Pleite oft vorprogrammiert, aber wie im realen Leben lässt sich
mit diesen Teilnehmern zumindest eine Zeit lang gutes Geld verdienen.
Hier, auf diesen 'Profi-Seiten' geht es um User und ihre Bedürfnisse, um euphorische
Neustarter, Illusionen, zerstörte Träume und über Fall und Aufstieg im virtuellen
SL-Geschäftsleben...
Ideen-Schmiede Second Life ...
Aktive SL-User sind all jene Schnupper-Gucker, die nach dem ersten Besuch
für ein paar Wochen oder Monate in der virtuellen Welt bleiben und mehrmals
pro Woche wiederkommen. Das sind Leute, die 'sowas' mögen, die auch gerne
im Web chatten, Rollenspiele nicht ablehnen und die sich mit der Anonymität
eines Avatars rasch anfreunden können. Die anderen - jene, denen SL 'zu doof'
ist, die Realos und gestressten Geschäftsleute, Bischöfe und Politiker, Millionäre
und Hufschmiede, bleiben weg (falls sie nicht zufällig während der ersten
Schnuppervisite erkannt haben, dass Second Life auch ein Tummelplatz für Sado-Maso-Freaks
ist).
Der normalsterbliche aktive Secondlife-Besucher ist also ein Alltagsmensch.
Mit oder ohne Kohle, mit oder ohne Fantasie, aber immer mit der Erkenntnis,
hier etwas vorgefunden zu haben, das seinen Alltag deutlich erlebnisreicher
und erfüllter macht. Er sucht und findet rasch Freunde und Gleichgesinnte
und, wenn's ihn richtig erwischt hat, fängt er damit an Geld auszugeben.
Und davon profitieren die alten Hasen, die ihm Land verpachten, einen Penis
verkaufen, ihm eine neue Frisur schmackhaft machen oder die ihm eine Heimstatt
nach seinem Geschmack anbieten.
Diese Profis bauen und zimmern, kreieren und wecken Bedürfnisse bei den
Neuankömmlingen. Viele von ihnen sind schon 10 Jahre und mehr bei der
SL-Truppe also wirkliche 'alte Hasen'. Manche verdienen Tausende von
echten Dollars oder Euros im Monat, andere ein paar Hundert und manche nur
hie und da ein Zubrot.
In den Gründerzeiten von Second Life war es deutlich leichter sich ein
reales Vermögen zusammen zu verdienen, als heute. Es gab kaum Regeln.
Die SL-Welt - so war der Plan - sollte sich selbst regulieren. Und plötzlich
gab es Spielkasinos ohne Ende, Puffs, Schwarzgeldwechsler und jede Menge Abzocker.
Die Besitzer verdienten sich blöde, aber ihre Kunden wurden darüber
arm. Willige Kinderavatare wurden für viel Geld an Pädophile verhökert
(adoptiert), der Handel mit Land und Gewerbeobjekten wuchs gigantisch und
Firmen wie Mercedes, TUI, Schlecker oder politische Parteien kauften sich
in der virtuellen Welt von Second Life ein.
2007 bis 2009 war wohl die Blütezeit dieser berauschenden, virtuellen
Welt, wo es erlaubt war, innerhalb eines Onlinespieles richtig fett Geld zu
verdienen und es aufs reale Bankkonto zu überweisen. Daran hat sich übrigens
bis heute nichts geändert es ist nur schwerer geworden, denn die
Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.
Krall' dir die gut betuchten Eintagsfliegen!
SL-User sind ein bisschen wie Träumer. Sie finden hier eine Welt vor, in der
all das gemacht und angestrebt werden kann, was im realen Leben meist unerfüllbar
bleibt. Dicke sind nun schlank und attraktiv, kleine Menschen werden 'stattlich',
muskulös und groß. Hartz-4-Empfänger besitzen endlich ein schickes
Strandhaus auf einer tropischen Insel, fahren Luxusschlitten, Yachten und eigene
Jets. Man ist Schlossherr oder Pirat, Business-Frau oder Sklavin, Zombie, Fliege
oder Elefant es gibt kaum Wünsche, die man sich in Second Life nicht
erfüllen könnte. Und wenn doch, dann kannst du diese Marktlücke
füllen und mit etwas Glück richtig gutes Geld damit verdienen.
Am Anfang haben die Neuen noch ein leeres Inventar. Nach einem Jahr können
da schon 12.000 bis 20.000 Teile zusammen kommen. Gratis-Objekte, Eigenproduktionen,
gekaufte Kleider, Haare, 'skins' und 'shapes' (Erscheinungsbild deines Avatars),
Häuser, Berge. Das Zeugs sammelt sich rasch an. Besonders bei den betuchten
Einsteigern, die echte Euros in die Secondlife-Währung 'Linden-Dollars'
eintauschen. In der ersten Zeit werfen diese Frischlinge das Geld mit beiden
Händen aus dem Fenster. Wohl dem, der es versteht diese Frischlinge als
Kunden zu gewinnen. Um das zu erreichen bietet sich ein öffentlicher Treffpunkt
in deiner Landessprache an. Mit ein paar Pfennigen pro Monat kann man den mit
aussagestarken Schlagzeilen bei SecondLife bewerben. "Deutscher Treffpunkt
und Hilfe für Neu-Einsteiger!", "Die Austria-Teestube, Chat und
neue Freunde finden!", "Samstag Abend Freunde aus der Schweiz
kennenlernen" usw. wären gute Aufhänger-Beispiele, um Frischlinge
auf dein Stückchen Land zu locken und sie zu Freunden und Kunden zu machen.
Ich denke, in Secondlife es gibt kaum eine SIM und keine Stadt und keine Insel,
wo nicht Palmen und Pflanzen von
Lilith Heart herumstehen. Sie muss
sich (sorry wegen der Phrase) dumm und dämlich mit ihrem botanischen Angebot
verdienen!
Warum...? Sie war die Beste. Tolle Pflanzen ohne schlierige Ränder. Bis sie
in Second Life auftauchte kannte man nur Palmen mit scheußlichen Außenrändern
und schlierigen Kanten. Sie hatte die Idee, ihre Planzen zunächst mit einer
100%igen transparenten Textur durchsichtig zu machen (was die damals nur bis
zu 90% Transparent-Einstellung in der Option "Textur bearbeiten" nicht schaffte)
und die sichtbare Baumtextur nur auf die beiden sichtbaren Seiten zu legen.
Die Ränder (Stoßkanten) blieben also 100% transparent. Aber: Ihre
Bäume und Arrengements waren zwar toll, aber auch sündhaft teuer
und sie verbrauchten wahnsinnig viele Prims.
Dann kam ich als "Seher Merlin", der sich lange bevor die
sogeannten Sculpties und Mesh-Kreationen Einzug hielten Objekten verschrieb,
die nur sehr wenige Prims verbrauchten. Und ich war ein Licht- und Schattenfreak.
Nun kam von mir (Huschi Low Prim) eine alte Eiche auf den Markt, mit integriertem
Vogelgezwitscher und einem schönen Baumschatten, was alles realistischer
machte. Die Eiche kam mit nur 10 Prim (Einzelteilen) aus, während die
Bäume von Lilith Heart 40 bis 70 Prim und mehr verbrauchten.
Ich krallte mir also diesen noch völlig leeren Markt für Leute,
die auf ihrem Land nur wenige Prims unterbringen konnten. Und die gab es zu
Hauf. Noch dazu waren meine Bäume im Vergleich zu den Pflanzen von Lilith
Heart sehr viel billiger. 100 L$ (Linden Dollar) für eine Eiche mit im
Wind schwankenden Ästen, Schatten, Vogelgesang und ganz wenigen Prims
gegen 500 Linden-Dollar für eine Eiche von Hearth mit 40 Prims, starren
Ästen, ohne Gesang und ohne Schatten.
Ich produzierte Bäume, Büsche, Blumen, Palmen, Baumgruppen und anderes
Grünzeug. Ein knappes Jahr später hatte ich damit monatliche Umsätze
von 2.000 bis 2.500 echten Euros (etwa 700.000 L$, die man wieder in reales
Geld zurücktauschen kann/konnte). Und ich hatte - zumindest ein Jahr
lang Lilith Hearth das Fürchten gelehrt. Sie musste sich umstellen,
begann nun ebenfalls primsparend zu bauen und sie setzte ihre Preise etwa
auf mein Niveau. Dieser Preiseinbruch durch mich muss damals wirklich gruselig
für die arme Lilith gewesen sein.
Bäume zu kreieren war allerdings nicht meine Welt. Ich hatte zwar den
teuren Markt kaputt gemacht, sattelte dann aber um auf Wasserfälle, Grotten
und Höhlen. Lilith blieb ihrer Leidenschaft treu und ist auch heute noch
die unbestrittene Blumenkönigin bei Second Life. Und ich bin mir sehr
sicher, dass sie mit dem, was sie dort verdient ein beschauliches Leben in
der realen Welt führen kann...
Second Life für Fortgeschrittene
Geld verdienen
im zweiten Leben
Kundenverhalten, Kundentyp, Kaufkraft usw. finden in Second Life bei den meisten
Neustartern kaum Beachtung und das ist - wie im wahren Leben - tödlich für jedes
Geschäft. Neue Ideen sind ebenso gefragt, wie ein gutes Marketing, Ausdauer,
Professionalität, ein Gespür für den Markt und die betriebswirtschaftliche
Umsetzung all dieser Faktoren.
Wer z.B. die Grundregeln guter Werbung nicht kennt, braucht eine Agentur oder
einen Mitarbeiter der seinen Job versteht. Wer meint, er könne auch ohne
Erfahrung oder kompetente Hilfe alles selber zurecht friemeln, der muss sich
darüber im Klaren sein, dass sich die virtuelle Welt in puncto Business
und Geldverdienen kaum von der realen Welt unterscheidet.
Aber: man kann in Second Life tatsächlich mit wenig Eigenkapital üben
und lernen, ob man nach einiger Zeit das Zeug zur Selbständigkeit hat.
Eine Pleite im realen Leben, kann dich völlig ruinieren. Eine Pleite in
Second Life sollte man eigentlich gut verschmerzen können, da sich die
Kosten für den Aufbau eines Geschäftszweiges normalerweise in Grenzen
halten.
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(Wird demnächst fortgesetzt).
Das Huschi Kennenlern-Angebot:
Nur der Tempel, nur
der Hafen, oder alles?
Nur die Tempelanlage
mit zwei kleinen Hafenbecken,
Wasserfall, Bäumen, Felsen u.a.
Kennenlern-Preis:
statt 890.- nur 645.-
Nur die Hafenanlage
mit großem Hafenbecken,
Bäumen, Molen, Felsen u.a.
Kennenlern-Preis:
statt 490.- nur 380.-
Die komplette Tempelanlage mit
Hafen, Wasserfall, Bäumen, Felsen,
Kennenlern-Preis:
statt 1.200.- nur 890.-