Einst vom US-Bürger Philp Rosedale (alias "Linden") als eine Web-Plattform für Leute ersonnen, die im Internet mehr als nur chatten möchten, ist Second Life (SL) inzwischen längst zu einem Tummelplatz für Kreative, Arbeitsgruppen, Geschäftsleute, Rollenspieler und Feierabendspieler geworden.

Was passiert da eigentlich…?

In der dreidimensionalen Welt von Secondlife kann jeder, der daran teilnehmen möchte, sein eigenes ICH formen und eine entsprechende Umgebung für sich kreieren, z.B. eine kleine Strandbar auf einer tropischen Insel. Andere werden zu Rittern und ziehen es vor, in einer mittelalterlichen Festung zu leben, wieder andere schwingen unermüdlich ihr Tanzbein oder sie kreieren Kleidung, Gesichter, Outfits, Bäume oder Meeresbrandungen, welche sie an Leute verkaufen, die weniger talentiert sind und sowas lieber kaufen, statt selber basteln. Und wieder andere bummeln nur umher, suchen Freundschaften, Gleichgesinnte, besuchen Autoren-Lesungen, Museen und die Tausenden SL-Regionen und Städte. Bekannte Firmen und Parteien findet man in Second Life ebenso wie Promis oder musikalische Lifestreams von bekannten Sängern.

Second Life ist eine bunte Traumwelt voller Gegensätze. Hier kann man sogar echtes Geld ausgeben und selbst verdienen – Willkommen in deinem 'zweiten Leben'...

Die ersten zaghaften
Schritte in der neuen Welt

Nach dem Downloaden und Installieren der kostenlosen, aber notwendigen Starter-Software landet man bei seinem ersten SecondLife-Besuch in einer Region, die speziell für Beginner geschaffen wurde. Meist herrscht hier einiges Gedrängel. Es gibt Info-Plakate und andere anklickbare Dinge, die dem Erstbesucher auf die Sprünge helfen sollen.

In der Regel und je nach Tageszeit ist diese Region stark besucht, was die eigenen Aktivitäten deutlich eindämmt. Viele Avatare (in einer Region) das bedeutet, dass deine Software und die SL-Programme ziemlich ausgelastet sind. Das liegt daran, dass jeder Avatar woanders hinschaut und andere Dinge wahrnimmst als du. Das alles strapaziert die Software. Zudem ist dein Arbeitsspeicher noch völlig leer. Was immer in deiner Umgebung wächst, gebaut wurde, herumsteht oder vorbei fliegt, wandert zunächst in deinen Cache-Speicher und wird dann von dort abgerufen. Dies bedeutet das der erste Besuch in SecondLife vom Laden bzw. Dowanloaden der Umwelt geprägt ist. Deine Bewegungen erfolgen langsam oder ruckartig und bei schlechter Internetverbindung, billiger Grafikkarte und wenig Arbeitsspeicher kann es sogar sein, dass du wie versteinert auf der Stelle klebst.

In solchen Fällen sollte man in der Suchoption nach einer "Sandbox" Ausschau halten, auf der sich wenige Besucher tummeln. Denn dort ist alles leer und der Computer packt nicht minutenlang die umherstehenden Dinge in den Speicher, was dir dann ein normales Fortbewegen ermöglicht (gehen, schwimmen, fliegen usw.). Auch wird sich nach deiner Landung in dicht bebauten Städten und Siedlungen die Umgebung nur langsam aufbauen. Ist diese Umgebung dann in deinen Speicher geladen worden, werden bei den nächsten Besuchen Häuser, Straßen, Berge, Bäume usw. blitzschnell
erscheinen.